Architektur

Auf dem Zürcher Hunzikerareal wurden insgesamt 450 Wohnungen, Läden, Restaurants, Arbeits- und Künstlerateliers, Kinderkrippen und eine Gästepension gebaut. Die Satellitenwohnungen in Haus A stellen eine neue Form des Zusammenlebens dar. In den Gross-Wohngemeinschaften bietet ein Kammersystem maximale Rückzugsmöglichkeit. Dazwischen erstreckt sich die gemeinsam genutzte Wohnfläche wie die Sequenz von Plätzen und Wegen auf und spannt den Bogen zur städtebaulichen Ebene. Zusätzlich sticht das Haus M heraus. Dieses lenkt alle Kraft nach innen. Der Kern ist der über fünf Geschosse hohe und 130 m2 grosse Lichthof. Er ist Erschliessungs- und Begegnungsraum zugleich. Das gesamte Erdgeschoss wird von einer Kinderkrippe und einer Heilpädagogischen Schule genutzt.

Gebäudetechnik

Die Wärmeversorgung für Heizung und Brauchwarmwasser Haus A erfolgt durch die Abwärme des angrenzenden städtischen Rechenzentrums mit Ammoniak Wärmepumpen und der Fernwärme Zürich. Die Wärmeabgabe ist mit einer Niedertemperaturbodenheizung gewährleistet.

Die Wärmeversorgung für Heizung und Brauchwarmwasser im Haus M erfolgt durch eine autonome Wärmepumpe mit der Abwärmenutzung aus den Abluftanlagen und einem Erdregister. Die Wärmeabgabe ist mit einer Niedertemperaturbodenheizung gewährleistet.

Die Komfortlüftung im Haus A ist mit zwei zentralen Luftaufbereitungsanlagen im Dachgeschoss ausgerüstet. Die Zuluft- und Abluftverteilung erfolgt auf dem Dach unter der Dämmung, es gibt keine Einlagen in den Betondecken. Jedes Zimmer ist mit Zuluft und Abluft ab Lüftungszentrale mit einem Volumenstromregler und Schalldämpfer angeschlossen und kann in der Zentrale manuell und bedarfsgerecht eingestellt werden. Für die Atelier und UG Räume gibt es je separate Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung im Untergeschoss.

Im Haus M wird die Abluft aus den Nasszellen und Küchen abgesogen. Die Abluftwärmeenergie wird für die Wärmepumpen Heizung und Brauchwarmwasser genutzt. Die Nachströmluft in den Wohn- und Schlafzimmern erfolgt über Nachströmöffnungen mit Filter und Schalldämpfer an der Fassade.

Zahlen und Fakten

Bauherr Baugenossenschaft "Mehr als Wohnen" Zürich
Architekt Duplex Architekten AG Zürich
Generalunternehmer Steiner Generalunternehmung Zürich
Fläche Haus A 5'700 m2
Haus M 5'400 m2
Anzahl Wohnungen Haus A 11 Clusterwohnungen (10-12 Zimmer)
Haus M 28 Wohnungen
Baukosten gesamt CHF 160'000'000
Baukosten HLKS CHF 1'800'000
Bauzeit 2012 - 2015

Herausforderungen

Planung der verschiedenen und komplexen Komfortlüftungssystemen, ohne Deckeneinlagen, für ein nachhaltiges Gebäude.

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